Tempranillo – Oszilierend zwischen purer Eleganz und Blockbuster!
Spaniens hochwertigste Rebsorte ist auch als Tinta del Pais, Tinto Fino, Cencibel und Ull de Llebre bekannt. Sie ist mit fast 200.000 Hektar Rebfläche die meistangebaute Rebsorte ganz Spaniens und die unangefochtene Nr. 1. Die Herkunft und Abstammung der Rebsorte ist bis heute nicht genau geklärt. Dass Tempranillo auf der iberischen Halbinsel schon lange existiert und weit verbreitet ist, bezeugen die über 80 Synonyme in den verschiedenen Landesteilen. Man denkt bei Tempranillo meist unweigerlich an La Rioja, die erste Erwähnung hat Tempranillo aber in Ribera del Duero im 13ten Jahrhundert, was sie gleichzeitig zur ältesten Rebsorte Spaniens macht.
Ihr Vegetationszyklus ist kurz, doch ist sie empfindlich gegenüber Trockenheit und den meisten Reb-Krankheiten.
Tempranillo besitzt kein ausgesprochen unverwechselbares Aromenprofil. Der Stil des Weins wird durch den Winzer und den Ausbau beeinflusst. Der Wein kann beispielsweise üppig oder zurückhaltend sein, holzbetont, frischfruchtig oder balsamisch, (und so weiter), denn Tempranillo ist äußerst wandlungsfähig. Gemeinsam ist allen Weinen aus Tempranillo der eher fruchtbetonte Charakter und der Duft nach Tabakblättern, Gewürzen und Leder, gepaart mit einem moderaten Alkoholgehalt und relativ geringer Säure. Tempranillo eignet sich auch bestens für einen Ausbau im Holzfass. Die Tannine zeichnen sich durch Weichheit und Süße aus und entwickeln im Holzfass noch größere Geschmeidigkeit.
Der beste Begleiter für dunkle Fleischgerichte, egal wie sie zubereitet sind: Tempranillo harmoniert bestens mit Rumpsteak, Roastbeef, Rouladen, Schmortöpfen von Lamm, Wildschwein oder Rind oder zueiner deftigen Vesperplatte. Aber auch zu Tapas, Pasta, Pizza und Bocadillos, zu gegrillten Würstchen und Burger, zu vegetarischen und veganen Gerichten.